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Schimmelnachweis mit mikroskopischen Methoden

Der standardisierte Nachweis für Schimmelpilze erfolgt über die Kultivierung der aus Luft gesammelten Sporen auf Nährmedien. Die Sporen wachsen innerhalb mehrer Tage zu Kolonien aus, die mit bloßem Auge gezählt werden können. Mit den kulturellen Methoden werden aber nur lebende, vermehrungsfähige Schimmelpilze nachgewiesen. Abgestorbene Pilzsporen und Bruchstücke von Pilzzellgeflechten werden nicht erfasst, obwohl das allergologische und toxikologische Potenzial gegenüber lebenden Pilzzellen vielfach unvermindert weiter besteht.

Die Sporen von Schimmelpilzen haben verdickte Zellwände, die sehr widerstandsfähig gegen UV-Strahlung, mechanische Einwirkungen und mikrobiellen Angriff sind. Gegen Trockenheit sind die Sporen vieler Schimmelpilze jedoch nur mäßig gut geschützt. Schon wenige Wochen bis Monate nach der Freisetzung in die Luft kann ein beträchtlicher Teil der Sporen bereits abgestorben sein.

In Innenräumen freigesetzte Schimmelpilze werden aber nicht so schnell abgebaut, wie dies in der Natur der Fall ist. Die trockene Raumluft erlaubt keine biologischen und chemischen Umsetzungsprozesse. Sporen und Zellbruchstücke können im Hausstaub von Wohnräumen, die von Schimmel befallen sind, daher sehr stark angereichert werden. Dies kann selbst dann der Fall sein, wenn die betroffenen Wohnräume regelmäßig gereinigt werden. Hausstäube, die an unzugänglichen Stellen wie auf oder hinter Heizkörpern, Schrankwänden oder Wandverkleidungen abgelagert wurden, können z.B. während der Raumreinigung oder bei Durchzug wieder aufgewirbelt werden. Dabei können beträchtliche Sporenkonzentrationen in der Raumluft erreicht werden.

Untersuchungen über die Höhe der Luftbelastung in Innenräumen müssen in Ergänzung zu kulturellen Methoden immer auch mikroskopische Nachweistechniken beinhalten. Die zu ergreifenden Maßnahmen bei der Sanierung betroffener Räume richten sich u.a. nach deren Kontamination durch Pilzzellbestandteile.

Im Bereich Innenraumhygiene verwenden wir daher immer auch mikroskopische Methoden zur Beurteilung der Raumluft- und Oberflächenbelastung. Eine besonders große Bedeutung bei deiner Gefährdungsbeurteilung kommt der mikroskopischen Untersuchung des Aktivitätszustandes und der Sporendichte der Pilzkolonien zu. Zur Anwendung kommen dabei innovative Färbe- und Nachweistechniken für Sporen und Zellbruchstücke. Der Erhalt wissenschaftlich einwandfreier Untersuchungsbefunde ist damit gewährleistet.

Die gängigen Analysemethoden weisen Schimmelpilze durch Kulturverfahren nach. Dabei werden die aus der Luft gesammelten Sporen auf Nährböden angezüchtet, wo sie zu Kolonien auswachsen. Die Kolonien können nach einigen Tagen mit bloßem Auge gezählt werden. Mit diesen Nachweisverfahren werden jedoch nur die lebendigen, wachstumsfähigen Schimmelpilze erfasst.