Fortschrittliche Dienstleistungen im Arbeits- und Umweltschutz
Schimmelpilzmessung sowie Staub- und Keimmessungen und Beratung im Arbeitsschutz
Das Labor für Arbeits- und Umwelthygiene ist seit fast 20 Jahren auf dem Gebiet der Erfassung und Beurteilung von Arbeitsplatzbelastungen durch Schimmelpilze und andere biologische Arbeitsstoffe gemäß Biostoffverordnung (BioStoffV) tätig. Das Labor bietet wissenschaftlich einwandfreie Arbeitsplatzmessungen und Gefährdungsbeurteilungen u.a. in den Bereichen Abfallwirtschaft und Entsorgung. Wir liefern passgenaue Maßnahmenkonzepte, sobald Messungen ergeben sollten, dass Bedarf an technischen oder organisatorischen Verbesserungen der Arbeitsplatzsituation gegeben ist.
Messungen werden selbstverständlich immer gemäß den aktuellen Vorgaben der TRBA und IFA Arbeitsmappe (9420) durchgeführt. Aufgrund der langjährigen Mitarbeit im Facharbeitskreis „Abfallwirtschaft“ des ABAS und der Mitwirkung an einigen bedeutenden Forschungsvorhaben verfügt das Labor für Arbeits- und Umwelthygiene über enorme Erfahrung im praktischen Arbeitsschutz. In technischen Problemlösungskonzepten des Labors Dr. Missel finden Wirtschaftlichkeitsaspekte immer Berücksichtigung, die langjährig guten Kontakte zur Industrie in den Bereichen Anlagentechnik und Luftreinhaltung werden dabei voll ausgeschöpft.
Neben mikrobiologischen Messungen am Arbeitsplatz beinhaltet unser Dienstleistungsspektrum Immissionsmessungen im Umfeld von abfallverarbeitenden Anlagen und anderer Keimquellen sowie Messungen auf Dieselmotoremissionen (DME) und A- und E-Staub (Arbeitsplatzgrenzwerte). Lärmmessungen gehören ebenfalls zu unseren Leistungen. Aufgrund unserer engen interdisziplinären Zusammenarbeit mit Unternehmen in den Bereichen Schadstoffanalytik, Arbeitssicherheit und Umweltmesstechnik können wir auch bei sehr komplexen und breit angelegten Anforderungsprofilen im Bereich Arbeits- und Umweltschutz Problemlösungen aus einer Hand anbieten.
Der Inhaber des Labors für Arbeits- und Umwelthygiene – Dr. Thomas Missel – ist promovierter Mikrobiologe und beschäftigt sich seit 1996 wissenschaftlich mit der systematischen Erfassung der statistischen Beziehungen von Staubpartikeln bestimmter Größe und Schimmelpilzen in der Luft am Arbeitsplatz. Das Labor Dr. Missel hat 1996 das Verfahren der Korrelierten Partikelzählung (KPZ) entwickelt und ist damit in der Lage, Schimmelpilz-Konzentrationen in der Luft am Arbeitsplatz bereits direkt vor Ort aus Staubpartikel-Messwerten einschätzen, wie z.B. in den Bereichen der
- Wertstoffsortierung / DSD-Sortierung
- Kompostierung /Kompostwerke / Kompostplätze
- Abfallsammlung und Biomüllsammlung
- Abfallverarbeitung / Abfallsortierung
In den Verläufen der KPZ können Anzahl und Dauer von Schimmelpilz-Belastungsspitzen in der betrieblichen Praxis aufgezeigt und der Wirkungsgrad der vorhandenen lüftungstechnischen Einrichtung anschaulich dargestellt werden. Technische oder betriebsorganisatorische Mängel geben sich häufig in Form charakteristischer Verlaufskurven zu erkennen. Als wichtiges Kriterium bei der Beurteilung der Wirksamkeit einer Lüftungsanlage hat sich die Geschwindigkeit der Belastungsreduktion nach Emissionsspitzen oder in Arbeitspausen erwiesen. Stark zerklüftete Verläufe mit kurzzeitigen Konzentrationsspitzen ohne nennenswerte Belastungsplateaubildung belegen einen effektiven Abtransport freigesetzter Staubpartikel und eine hohe Leistungsfähigkeit der Lüftung.
Sobald der Nachweis erbracht ist, dass Konzentrationsspitzen an technisch belüfteten Arbeitsplätzen ausschließlich durch die Arbeitsorganisation bedingt sind, kann sich der Untersucher bei einer messtechnischen Überprüfung einer Schutzmaßnahme von dem Technischen Kontrollwertkonzept der TRBA 214 (TKW) lösen und die Leistung einer Lüftungsanlage ungeachtet der Höhe der Schimmelpilz-Spitzenbelastungen positiv beurteilen.
Korrelierte Partikelzählung
Das Beispiel zeigt eine Radladerüberprüfung in einem Kompostwerk, bei der die „traditionelle“ Schimmelpilzmessung nach TRBA / IFA zwar ein Messergebnis deutlich größer 5,0 x 104 KBE/m3 und damit eine TKW-Überschreitung ergab. Anhand der Verlaufskurven der Schimmelpilz-Konzentrationen konnte aber belegt werden, dass in der Kabine nur kurzzeitige Konzentrationsspitzen auftreten und die Kabinenbelüftung einer Belastungsplateaubildung im Schichtverlauf effektiv entgegenwirkt. Die Belastungsspitzen im Führerhaus fielen zeitlich mit dem Öffnen der Fahrertür in belasteten Arbeitsbereichen zusammen. Die Lüftungsanlage wurde aufgrund der Lüftungskenndaten als „sehr gut wirksam“ bewertet. Die aufgrund einer deutlichen TKW-Überschreitung erforderlichen Maßnahmen zur Reduzierung der Schimmelpilz-Immissionen in die Fahrerkabine konnten auf Organisatorisches begrenzt werden.
Erfahrung und Kompetenz im Bereich Abfallwirtschaft
Die gängigen Messverfahren nach TRBA / IFA haben aufgrund ihrer integrierenden Messweise nur Stichprobencharakter. Sie liefern lediglich wenig aussagekräftige Momentaufnahmen. Die Höhe der Messbefunde wird bei diesen Verfahren aufgrund der stark schwankenden Arbeitsplatz-Konzentrationen häufig von zufälligen Ereignissen beeinflusst. Mit dem Verfahren der „Korrelierten Partikelzählung“ kann die Luftbelastung quasi On-line gemessen werden. Die kontinuierliche Messweise ermöglicht eine sehr viel realistischere Einschätzung der Belastungssituation an Arbeitsplätzen, als dies mit den Methoden nach TRBA/IFA möglich ist. Fehlmessungen, die durch nicht repräsentative Umgebungsbedingungen verursacht werden, können ausgeschlossen werden.
Charakteristische Verlaufsformen der Luftbelastungen offenbaren die Ursachen erhöhter Messwerte. Fehlerquellen können damit zielgerichtet beseitigt und Arbeitsplatzoptimierungen mit bestmöglichem Kosten-Nutzen-Verhältnis gestaltet werden – Beispiel für Arbeitsplatzoptimierung vor Ort. Da die Korrelierte Partikelzählung direktanzeigend arbeitet, können Schutzmaßnahmen vielfach noch während den Messungen vor Ort optimiert werden und damit unnötige Kosten für Wiederholungsmessungen entfallen.