So soll es nicht sein! Schimmelpilzbefall an Stallwänden

Schimmel im Pferdestall messen

Schimmel im Pferdestall messen – Schimmelquelle finden

Schimmel im Pferdestall kann man zu jeder Zeit messen. Schimmelpilze kommen immer und überall vor. Wenn bei Tieren anhaltende gesundheitliche Probleme wie Husten auftreten, gerät schnell eine schlechte Stallluftqualität als Ursache hierfür in Verdacht. Erhärtet sich der Verdacht, z.B. bei einer Bronchoskopie des Tieres, kann man prüfen, ob sich Stall-untypischer Schimmel im Pferdestall messen lässt. Ursachen für eine übermäßige und für das Tier abträgliche Schimmelbelastung im Stall sind z.B.:

  • Feucht gewordenes und verpilztes Einstreumaterial
  • verdorbenes Futter
  • Schimmelpilzbefallsstellen an Stallbauteilen z.B. an der kalten Außenwand

Die Außenluft ist beim Schimmel im Pferdestall meistens die Referenzgröße. Heraus kommt bei Schimmel im Pferdestall messen verhältnismäßig oft für Halter Beunruhigendes. Aber ist die Angst ums Pferd wegen Schimmel im Stall immer gerechtfertigt?

Was man bei der Bewertung der Messbefunde bei Schimmel im Pferdestall messen unbedingt zu beachten hat, soll in diesem Beitrag dargelegt werden.

Informationen zu dem Schimmeltest im Pferdestall zum selbst machen lesen Sie unter https://www.schimmelpilz-messungen.de/2018/11/21/schimmeltest-im-pferdestall-schimmel-im-stall-selbst-messen/

MYKOFUND AGRAR

Schimmel im Pferdestall messen – Anlässe

Pferdebesitzer befürchten bei anhaltenden Hustenproblemen nachteilige gesundheitliche Wirkungen durch Schimmelpilzexposition ihrer Tiere. Schimmelpilze sind als effektive Verwerter organischen Materials unverzichtbare Destruenten in der Natur. Sie kommen auch immer und überall in der Natur vor. Sie sind somit auch permanent in mehr oder weniger großer Zahl auch in der Außenluft nachweisbar. Das Immunsystem des Tieres wird sowohl in Stallungen als auch in der Außenluft ständig mit Schimmelpilzen konfrontiert. Die normalerweise in der Luft enthaltenen Schimmelpilze stellen für Tiere keine besondere Gesundheitsbedrohung dar. Im Falle dauerhaft erhöhter Konzentrationen in der Luft – welche Ursachen auch immer hierfür vorliegen – können aber auch üblicherweise als „ungefährlich“ oder „ubiquitär“ einzustufende Schimmelpilze Risiken bergen und die Gesundheit beeinträchtigen.

Schimmel im Pferdestall messen – Außenluftwerte

Die Verbreitungseinheiten von Pilzen, die Pilzsporen, werden durch die Luft übertragen. Sie sind in der natürlichen Umgebungsluft in unterschiedlichen Konzentrationen enthalten. Ab Frühsommer bis Herbst, wenn das Nährstoffangebot für Pilze am höchsten ist und die Sporenbildung einsetzt, erreichen Schimmelpilz- Konzentrationen in der natürlichen Außenluft meisten 103 bis 104 Koloniebildende Einheiten pro Kubikmeter Luft (KBE) /m3.

Bei eigenen Untersuchungen konnten in ländlichen Regionen nach Niederschlägen in trockenen Frühsommern nicht selten Cladosporium-Schimmelpilzkonzentrationen von 5 x 104 KBE/m3 oder mehr in der Außenluft gemessen werden.

Im Winter liegen die Schimmelpilz-Konzentrationen in Außenbereichen in der Größenordnung von nur 102 KBE/m3. Dies kann man mit der insgesamt stark reduzierten biologischen Aktivität im Winter erklären. Im Jahresdurchschnitt können Schimmelpilz-Konzentrationen in der Außenluft von 1 x 103 bis 2 x 103 KBE/m3 erwartet werden.

Siehe auch https://www.schimmelpilz-messungen.de/2017/07/06/in-der-umwelt-schimmelpilze-messen/

Schimmel im Pferdestall messen – unerwünschte Zusatzbelastungen

Feuchte organische Materialien wie z.B. Stroh oder Heu werden relativ schnell von Mikroorganismen besiedelt. Sie können hoch mit Schimmelpilzen belastet sein. Darunter auch gesundheitlich bedenkliche Arten. Diese können infektiöse, für das Tier toxische und / oder besonders sensibilisierende Eigenschaften aufweisen. Pilzsporen gehen sehr leicht von dem pilzbelasteten Material in die Luft über und werden vom Tier eingeatmet. In übermäßig pilzbelasteten Ställen kann man nicht selten luftgetragene Schimmelpilze in Konzentrationen von 105 bis 106 Sporen/m3 oder sogar darüber messen. Die Aufgabe an einen Gutachter für Schimmel im Pferdestall ist zu beurteilen, ob die Schimmelbelastung im Stall – was die Gesamtpilzzahl und die vorhandenen Arten betrifft – „normal“ ist oder „abnormal“ ausfällt. Und deshalb potenziell oder sogar akut tiergefährdend ist.

Es ist leider immer wieder festzustellen, dass nicht in der Mikrobiologie geschulte, sondern selbst ernannte „Schimmelexperten“ im Stall nicht qualifizierte Bewertungen die Stallhygiene betreffend abgeben. Mit oft verheerenden Folgen z.B. für das Verhältnis zwischen Einstellern und Betreibern oder in Form behördlicher Auflagen.

Schimmel im Pferdestall messen – Pilzquellen im Stall

Einstreu in Pferdeställen besteht im Regelfall ebenso wie Rauhfutter aus pflanzlichem Material. Organische Naturprodukte sind generell und unvermeidbar mit Mikroorganismen behaftet. Im trockenen Zustand sind im Vordergrund Schimmelpilze und Hefen zu finden. Diese sind an Substrate mit relativ geringer Wasseraktivität wesentlich besser adaptiert als Bakterien. Als Naturprodukte enthalten Einstreu und Futter konsequenterweise generell mehr oder weniger viele Schimmelpilzsporen. Im Regelfall finden sich ubiquitäre, an die Degradierung organischen Materials unter ungünstigen (äußeren) Bedingungen optimal angepasste Spezies.

Eindeutig im Vordergrund stehen „Schwärzepilze“ der Gattung Cladosporium. Cladosporien stellen ganzjährig den Hauptteil des natürlichen Aeroplanktons in der Außenluft. Untergeordnet sind an „normal“ mikrobiell belastetem Material wie Einstreu und Futter u.a. Alternaria-, Wallemia- und Acremonium-Schimmelpilze sowie pigmentierte Hefen zu finden.

Schimmel im Pferdestall messen – Faktor Stallstaub

Als weitere, hygienisch relevante Komponente in Pferdeställen ist der sedimentierte Stallstaub bekannt. Dieser enthält viele (meist inaktive oder schon tote) Pilzbestandteile, Bakterien und Hefen. Stallstaub selbst kann aber auch eine lufthygienisch relevante Schimmelpilzquelle darstellen. Er stellt große Mengen leicht verwertbarer Organik bereit. Diese können von Schimmelpilzen und Hefen als Nahrungsgrundlage zur Koloniebildung und zur Vermehrung genutzt werden.

Bild 1 Schimmel im Pferdestall

Bild 1 zum Thema Schimmel im Pferdestall messen

Hustet ein Pferd viel, gerät schnell Schimmelpilz als Ursache in Verdacht

Schimmel im Pferdestall messen – Einflussgrößen Luftqualität

Bei Stallstaubaufwirbelung und Bewegung, Kompression und Abrieb des organischen Futter- und Einstreumaterials, das sich in Pferdeställen befindet, gehen Schimmelpilze unvermeidbar in die Luft über. Die Freisetzung und die Verteilung von Schimmelpilzen innerhalb der Stallanlage ist von sehr vielen Faktoren abhängig. Deshalb unterliegt die Stallluftbelastung mit Schimmelpilzen sehr großen Schwankungen. Um einige der wichtigsten Einflussfaktoren zu nennen:

  • Art und Qualität der Einstreu und des Futters
  • momentaner Schimmelpilzgehalt der Einstreu und des Futters
  • aktueller Feuchtigkeitsgehalt von Einstreu und Futter
  • Stattfinden von Fütterung und Stallausmisten
  • Stattfinden von Reinigungsarbeiten wie z.B. trockenes Fegen
  • Hygienestandard der Stall- und Reitanlage (Management)
  • Sedimentstaubbelastung der Flächen
  • Anzahl der aufgestallten Tiere
  • Bauliche Gegebenheiten / Durchlüftung der Stall- und Reitanlage
  • Momentan vorherrschende Windstärke und Windrichtung
  • Momentaner Schimmelpilzgehalt der Außenluft vor Ort

Schimmel im Pferdestall messen – Schimmelbefall im Stall

Überhöhte Schimmelpilzbelastungen, die als „Kontamination des Stalls“ eingestuft werden können (↔ „normal mikrobiell belastet“), sind z.B. dann festzustellen: Wenn Einstreu und / oder Futter vor ihrer Verarbeitung zu ihrem Nutzzweck (i.d.R. auf dem Feld) zu lange Feuchtigkeit bezogen haben. Oder nach dem Trocknen und während ihrer Lagerung wieder feucht wurden und dadurch einem Schimmelpilzbefall unterlagen. Eine weitere nicht gewünschte Schimmelpilzquelle nicht nur im Pferdestall, sondern auch in Reithallen: Zu alte und / oder zu lange feucht gehaltene Einstreu. In diesen Fällen kommt es zu einer Vermehrung von qualitativ eher Stall-untypischen Schimmelpilzen. Im Vordergrund findet man dann Spezies der der Gattungen Cladosporium, Aspergillus und Eurotium. Untergeordnet kommen Pilze der Gattung Penicillium und ggf. der Gattungen Acremonium oder Fusarium zur Vermehrung.

Schimmel im Pferdestall messen – Erwartungswerte in der Stallluft

Wie gesagt, gibt es eine nahezu unüberschaubare Zahl an Faktoren, die Einfluss auf die Stallluftqualität haben. Die Angabe eines „Erwartungswertes“ hinsichtlich des Schimmelpilzgehalts der Stallluft ist deshalb schlicht nicht möglich. Die Schimmelpilzspektren in „normal“ schimmelpilzbelasteten Pferdestall- und Reitanlagen und in der „natürlich belasteten“ Außenluft unterscheiden sich im Regelfall nicht oder kaum. Die Schimmelpilzbelastung außen kann kurzfristig ebenso großen Schwankungen unterliegen wie die im Pferdestall. Eine Referenzmessung außen ist also nicht immer ein geeignetes Hilfsmittel zur Beurteilung der Stallhygiene. Zumindest sofern der Focus nur auf die Gesamtschimmelpilzzahl gerichtet wird.

Dem detaillierten Schimmelpilzspektrum kommt bei der Beurteilung der Stallluftqualität („normal pilzbelastet“ ↔ „kontaminiert“) im Regelfall wesentlich größere Bedeutung zu, als der momentanen Gesamtpilzzahl in der Luft.

Schimmel im Pferdestall messen – Quellen verschiedener Pilzarten

Erfahrungsbasiert kann die folgende Aussage getroffen werden: „Verschimmeltes“ Stroh ist bevorzugt mit „Schwärze“-Schimmelpilzen der Gattung Cladosporium, untergeordnet der Gattung Alternaria, sowie mit Spezies der Gattung Eurotium belastet. Demgegenüber sind in „verschimmeltem“ Futter (z.B. Heu) diverse Aspergillen und – deutlich untergeordnet – Penicillien zu finden. Zu alter Einstreusand beherbergt weniger Schimmelpilze, sondern im Vordergrund Bakterien.

Schimmel im Pferdestall messen – Gesundheitliche Wirkungen

Gesundheitliche Risiken bergen Schimmelpilze für Pferde durch das Einatmen von Sporen und die Aufnahme pilzbefallenen Futters. Bei der Pilzsporenaufnahme über den Atemtrakt der Tiere stehen im Regelfall die sensibilisierenden und reizenden Wirkungen der Schimmelpilze im Vordergrund. Diese können durchaus zu schweren Lungenerkrankungen führen. Demgegenüber sind bei der Aufnahme von verschimmeltem Tierfutter vordergründig toxische Wirkungen von Bedeutung. Schimmelpilztoxine werden von wachsenden Pilzmyzelien gebildet. Die Pilze geben sie in das besiedelte Milieu ab.

Zum Thema Schimmelpilze & gesundheit in Innenräumen erfahren Sie mehr hier: https://www.advisan.net/schimmel-in-wohnung-schimmelpilze-und-gesundheit/

Schimmel im Pferdestall messen – Ein Zwischenresümee

Die Angabe eines „Zielwerts“ der Luftbelastung in einer Reit- und Stallanlage ist aufgrund der vielen Einflussfaktoren auf die Stallluftqualität nicht möglich. Aufgrund der Empfindlichkeit der Tiere gegenüber Luftschadstoffe im Allgemeinen sollten die Belastungen durch ubiquitäre und Stall-typische Schimmelpilze möglichst gering gehalten werden. Überhöhtes Aufkommen von Stall-typischen Pilzen kann als Hinweis auf eine Schimmelpilzkontamination der Einstreu gewertet werden. Vermehrtes Aufkommen von qualitativ Stall-untypischen Pilzen gibt Hinweise auf das Vorhandensein verpilzten Futters. Beide Feststellungen sollten als Anlass für Maßnahmenergreifungen zur Quellenfeststellung und -beseitigung gesehen werden.

Schimmel im Pferdestall messen – hohe Außenluftbelastungen 2018

Im Jahr 2018 wurden beim Verfasser dieses Beitrags verhältnismäßig viele Berichte über Erkrankungen von Pferden am Atemsystem abgegeben. Diese Häufungen werden auf die 2018 ungewöhnlich lange anhaltenden und dabei außerordentlich hoch ausfallenden mikrobiellen Außenluftbelastungen zurückgeführt. Im Vordergrund mit ubiquitären Schimmelpilzen, aber auch mit vielen verschiedenen Bakterien und Hefen sowie anderen, nicht-mikrobiell gebildeten Stäuben.

Schimmel im Pferdestall messen – Bewertung Außenluftwerte 2018

Aufgrund der anhaltend trockenen äußeren Bedingungen waren im Jahre 2018 außen verhältnismäßig lange Zeit außergewöhnlich hohe Schimmelpilz- und Hefepilz-Konzentrationen gegeben. Regelmäßig konnte man in Außenbereichen Schimmelpilz- und Hefepilz-Konzentrationen mehr oder weniger deutlich über 1,0 x 104 KBE/m3 messen. Auch die Schwankungsbreiten der momentan messbaren mikrobiellen Außenluftbelastungen fielen verhältnismäßig groß aus. Deshalb waren Außenluftmessungen als Referenz für hygienische Bestandsaufnahmen in natürlich belüfteten Tierstallungen 2018 nicht oder nur bedingt geeignet.

Schimmel im Pferdestall messen – Kausalitäten

Zusatzbelastungen im Stall durch „ubiquitäre“, Außenluft- und Stall-typische Pilze können tiergesundheitlich ebenso schwer bewertet werden wie Kontaminationen der Stallluft durch „Stall-untypische“ Spezies. Genauere Angaben zu einer Gefährdung (Skalierung derselben) oder zum individuellen Gesundheitsrisiko eines Tieres in Form einer „Erkrankungswahrscheinlichkeit“ sind im Zusammenhang mit Schimmel im Pferdestall generell nicht möglich. Dies kann man wie folgt begründen:

Zum Einen gibt es keine Dosis-Wirkungs-Beziehungen und zum Anderen sind in einem mit einem „Schimmelproblem“ behafteten Stall genauere, umweltmedizinisch irgendwie verwertbare Angaben zur Expositionshöhe im Stallalltag i.d.R. nicht möglich. Letzteres wiederum liegt darin begründet, dass die Exposition in Ställen generell sehr großen Schwankungen unterliegt, wobei das Kollektiv der Einzelmomentbelastungen auch einer Normalverteilung nicht folgt.

Die „wahre“ Schimmelpilzexposition eines Tieres in einer Stall- und Reitanlage ist daher zu keinem Zeitpunkt genau feststellbar und auch weder prognostizierbar noch rückwirkend hinlänglich genau ermittelbar.

Schimmel im Pferdestall messen – individuelle Körperreaktionen

Bei der gesundheitlichen Bewertung der Befunde von Schimmelpilz-Messungen in Tierställen ist überdies zu berücksichtigen, dass die Reaktion des einzelnen Tieres auf Schadstoffe in der Luft nur bis zu einem gewissen Grad abhängig von der Stoffmenge ist. Dies trifft vor allem auf Belastungen im unteren Konzentrationsbereich zu. Die Reaktion wird vom Sensibilisierungs- und Empfindlichkeitsgrad und der Reagibilität des betroffenen Organs wesentlich mitbestimmt. Eine Risikobewertung für gesundheitliche Beschwerden, die in Zusammenhang mit einer biogenen Stallluftbelastung auftreten könnten oder aufgetreten sind, kann letztendlich nur durch gezielte Anamnese des behandelnden Tierarztes bzw. eines Toxikologen erfolgen.

Schimmel im Pferdestall messen – Empfohlene Konzentrationen

Bei Gesamt-Schimmelpilzbelastungen in der Größenordnung von 1,0 x 104 vitalen Pilzeinheiten /m3, wie sie in der Vegetationsperiode 2018 außen nahezu permanent messbar waren, dürften, zumindest bei entsprechend langer Einwirkung auf ein Tier, unabhängig vom detaillierten Schimmelpilzspektrum Beeinträchtigungen der Tiergesundheit möglich sein[1]. Möglichkeiten zur deutlichen Reduzierung der Luftbelastungen innerhalb einer Stallanlage bei hohen Außenluftbelastungen werden aber nicht gesehen.

Bei Pferden wird aufgrund ihrer besonderen Empfindlichkeit gegenüber Umweltstoffen zwar generell angeraten, das Minimierungsgebot in Sachen Schimmelpilzexposition zu befolgen. In Ställen ist die Exposition demnach niedrig zu halten, so dass sie im Rahmen der üblichen (durchschnittlichen) Hintergrundwerte bleibt. Eine Unterschreitung der (durchschnittlichen) Außenluftkonzentrationen im Umfeld ist in einer Stallanlage in aller Regel indes nicht zu erreichen.

Schimmel im Pferdestall messen – Fazit

Ab dem Einsetzen ergiebigerer Niederschläge im Herbst / Winter 2018 werden die „biogenen“ Außenluftbelastungen an Schimmelpilzen, Bakterien und Hefen sowie an Stäuben pflanzlichen Ursprungs stark zurückgehen. Dadurch werden sich auch die Immissionen in Pferdeställe deutlich vermindern. Insofern kann dann kurz- bis mittelfristig auch mit einem deutlichen Rückgang der Fallzahlen tiergesundheitlicher Beschwerden bei Pferden in Sachen Reizung und Entzündung des Atemwegstraktes gerechnet werden.

Anmerkung: Der Autor ist bei der IHK Hannover Öffentlich bestellt und vereidigt als Sachverständiger für Schimmelpilze und Feuchtigkeit in Innenräumen. Dr. Thomas Missel ist Mikrobiologe und hat am Institut für Tierhygiene der Tierärztlichen Hochschule Hannover promoviert. Er ist seit 1998 als Gutachter im Fachbereich Hygiene nicht nur in Hannover und Niedersachsen, sondern deutschlandweit tätig.

[1] der Großteil der in der Luft enthaltenen Schimmelpilze ist abgestorben und anhand kultureller Verfahren im Labor nicht mehr nachweisbar (i.d.R. ≥ 90%). Hinsichtlich ihrer sensibilisierenden und reizenden Wirkungen auf das Atemsystem von Pferden haben abgestorbene Schimmelpilze aber vielfach nichts eingebüßt