Feuchtigkeit, Schimmelpilze und Staub im Stall

Wichtige Voraussetzung für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit eines Tieres sind generell optimale Umweltbedingungen. Der Umweltfaktor Luft ist allerdings von zentraler Bedeutung. Kein anderes inneres Organ steht in so starker Wechselbeziehung mit seiner Umwelt wie die Lunge. Der Atmungsapparat von Pferden reagiert besonders empfindlich auf Staub, Bakterien, Schimmelpilze und Schadgase in der Luft. Deshalb müssen eine adäquate Frischluftversorgung und eine ausreichende Luftzirkulation zu jeder Zeit sichergestellt sein so dass der Staub- und der Keimgehalt der Stallluft in Bereichen gehalten werden können, die den Tieren zuträglich sind.

Schon die Hautatmung eines Pferdes beträgt im Regelfall mehrere hundert Gramm Wasser, das als Wasserdampf in die Stallluft abgegeben wird. Hinzu kommt die Feuchtigkeit in der Ausatemluft der Tiere, wobei die Menge der ausgeatmeten Feuchtigkeit maßgeblich von der momentanen Aktivität des Tieres bestimmt wird. Weitere wichtige Feuchtigkeitsquellen im Stall sind auch die Tränken und Tierausscheidungen. Trifft Feuchtigkeit aus der Stallluft auf kalte Bauteile eines Stalls, kann sie auskondensieren und Schimmelpilze können zur Vermehrung kommen. Sporen der Schimmelpilze können von den Tieren eingeatmet werden und den Atmungsapparat schädigen. Aber nicht nur Pilzbefall an Stallwänden können gesundheitliche Probleme beim Tier bereiten. Auch die Einstreu, der sedimentierte, an Organik reiche Stallstaub und das Futter können bei zu hoher Stallluftfeuchte schnell von Pilzen besiedelt werden, die im Falle einer Aufnahme beim Fressen oder beim andauernden Einatmen toxisch bzw. reizend und sensibilisierend wirken können.