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Messbeispiele

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Bild 1: Verlauf der Konzentrationen luftgetragener Schimmelpilze in der Anlieferungshalle eines Kompostwerks (dunkelgrün) und in der Fahrerkabine des hier eingesetzten Radladers (grün). Müllfahrzeuge wurden nur zwischen 9:50 und 10:07 Uhr entladen. Die Grobzerkleinerungs- und Abfüllanlage für Biomüll war zwischen 8:45 und 9:00 Uhr, 9:50 und 10:10 Uhr sowie 10:28 und 11:07 Uhr in Betrieb. Die Hallentore wurden permanent geschlossen gehalten.

Hohe Belastungsspitzen mit Schimmelpilzen in der Anlieferungshalle bis 107 KBE/m3 treten dem Verlauf zufolge nur während der Entladung der Müllfahrzeuge auf. Die Belastungen in der Fahrerkabine des Radladers steigen erst beim Zusammenschieben und Vermischen des Biomülls mit Strukturgut und somit etwas zeitversetzt gegenüber der Müllanlieferung auf Werte im Bereich von 105 bis 106 KBE/m3 an. Insgesamt werden Schimmelpilze durch die vorhandenen Luftfilter der Fahrerkabine des Radladers der Klasse H13 mäßig gut zurückgehalten.

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Bild 2: Verlauf der Konzentrationen luftgetragener thermophiler Actinomyceten in der Fahrerkabine des Radladers (rot) und in der Anlieferungshalle desselben Kompostwerks (dunkelrot). Hohe Belastungsspitzen mit thermophilen Actinomyceten in der Anlieferungshalle bis 105 KBE/m3 treten dem Verlauf zufolge ebenfalls nur während der Entladung der Müllfahrzeuge auf. Die Belastungen in der Fahrerkabine steigen beim Zusammenschieben und Vermischen des Biomülls mit Strukturgut und wie im Falle der Schimmelpilze etwas zeitversetzt gegenüber der Müllanlieferung auf Werte im Bereich von 104-105 KBE/m3 an.

Insgesamt werden thermophile Actinomyceten durch die vorhandenen Luftfilter der Fahrerkabine des Radladers der Klasse H13 nur schlecht zurückgehalten. Dies liegt darin begründet, daß Actinomyceten eine Größenordnung kleiner sind als Schimmelpilze und ungeeignete Luftfilter von Fahrzeugen in Kompostierungsanlagen leichter durchdringen können. Actinomyceten sind zudem sehr gut schwebfähig und nach Immissionsspitzen in der Kabinenluft des Radladers daher länger nachweisbar als Schimmelpilze.

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Bild 3: In der Sortierkabine eines Kompostwerks wird bei Erreichen der Soll-Lufttemperatur die Heizung der Verdünnungslüftung herunter geregelt. Das Absinken der Zulufttemperatur ist mit einem deutlichen Anstieg der relativen Luftfeuchtigkeit in der Sortierkabine verbunden (unten). Zeitlich korrespondierend mit dem Absinken der Temperatur der zugeführten Frischluft kommt es zu einem starken Anstieg der Luftbelastungen durch Schimmelpilze. Offensichtlich sinkt die kältere Frischluft sehr rasch über dem Sortierband ab, so dass eine effektive Verdünnung staubbelasteter Kabinenluft nicht mehr gewährleistet ist. Durch Stabilisierung der Raumlufttemperatur konnte mit minimalem Kostenaufwand eine deutliche Verminderung der Luftbelastung erreicht werden.

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Bild 4: Anhand von Parallelmessungen mit dem Verfahren der Korrelierten Partikelzählung an drei Messorten wurde die Ausbreitung von Keimwolken in einer Wertstoffsortieranlage nachvollzogen. Im gezeigten Fall breiteten sich die in der Anlieferung gebildeten Keimwolken (Konzentrationsspitzen werden früher erreicht) durch Luftströmungen (Durchzug) bis in den Aufbereitungsbereich (unten) aus. Emissionen an der Ballenpresse verstärkten die Luftbelastung in der Halle durch Schimmelpilze offensichtlich nur unwesentlich.